Murara Plants Kenya zählt zu den führenden Vermehrern in Afrika. Eric Bouman berichtet: 'Auf über 10 Hektar Gewächshausfläche produzieren wir Stecklinge von Schnittblumen, Garten- und Zimmerpflanzen. Hauptsächlich für den afrikanischen und europäischen Markt. Murara Plants arbeitet dabei eng mit HilverdaFlorist BV in den Niederlanden zusammen. Früher wurde die Bewurzelung dort durchgeführt. Aber durch verschiedene Anpassungen an unser System (u. a. den Growcoon) wurde die Bewurzelungskapazität auf unserer eigenen Farm enorm erweitert. Auf mehr als 4.000 m2! 50 % unserer gesamten Ernte besteht aus Alstroemeria.'
'Aufgrund der offenen Struktur des Netzes können wir den Wachstumsprozess der Wurzeln gut verfolgen. Alles ist sichtbar. Krankheiten und Schädlinge können so schneller entdeckt werden. Wir haben jetzt weniger Probleme mit Schnecken. Sie gedeihen in sehr feuchtem Boden gut. Aber durch das effektive Feuchtigkeitsklima in einem Growcoon haben sie jetzt weniger Chancen zur Vermehrung.'
'Wir verwenden den Growcoon seit 2021 in unserer Alstroemeria -Zucht. Wir kultivieren sie in Finn Peat. Leider ist das Substratangebot in Afrika eher dürftig. Deshalb ist es so großartig, dass ein Growcoon mit jedem beliebigen Substrat befüllt werden kann. Wir stellen fest, dass sich die Wurzeln in einem Growcoon schneller entwickeln. Auch wenn wir unseren Kultivierungszyklus noch nicht angepasst haben, sehen wir durchaus Optionen zur Beschleunigung des Prozesses (derzeit 6 bis 8 Wochen). Dann könnten wir unsere Pflanzen früher ausliefern. Das bietet Perspektive!'
'Murara Plants befindet sich in Kericho auf einer Höhe von etwa 2.150 Metern oberhalb des Meeresspiegels mitten im kenianischen Hochland. Das riesige Gelände mit rund 15.000 Hektar ist von Teeplantagen umgeben. In Kericho herrscht ein warmes, gemäßigtes Klima. Es gibt relativ viel Niederschlag und die Witterungsbedingungen in Äquatornähe sind höchst stabil. Genau das, was unsere Pflanzen brauchen. Sowohl in Bezug auf die Temperatur als auch auf das Tageslicht. Das macht Kericho zum idealen Standort zur Vermehrung hochwertiger Stecklinge, die sämtlichen internationalen Anforderungen genügen.'
'Wie unsere Kunden reagieren? Nicht jeder in Afrika kennt den Growcoon. Deshalb sind die ersten Reaktionen manchmal eher reserviert. Aber das Prinzip ist sehr nachhaltig. Davon möchten wir unsere Abnehmer gern überzeugen!'
'Wir exportieren unsere Stecklinge nicht in Trays, sondern mit losem Wurzelballen. Der Growcoon schützt den Wurzelballen gut und bietet viel Unterstützung. So bleibt die Pflanze beim Transport ansehnlich. Die Plugs sind wesentlich trockener als die, die wir vorher eingesetzt haben. Das Substrat im Plug speichert Wasser (es bildet einen Puffer), das Netz selbst jedoch nicht. Das sorgt für einen viel effizienteren Wasserhaushalt. So sparen wir bis zu 18 % beim Volumen, beim Gewicht und somit bei den Kosten.'
'Wir schlagen zwei Fliegen mit einer Klappe. Wir können nicht nur effizienter exportieren (mit günstiger Auswirkung auf unseren CO2-Footprint), wir sparen auch viel beim Import (bei den Kosten und bei den Emissionen). Weil der Growcoon stapelbar ist. So können wir große Volumina importieren, ohne viel Raum zu beanspruchen. Das halten wir für wichtig. Nachhaltigkeit und weitere Nachhaltigkeitsbestrebungen spielen in unserem Betrieb eine große Rolle. Wir beobachten unsere Emissionen und gehen bewusst mit unseren Abfallströmen um. Wir kompostieren beispielsweise selbst. Der Growcoon lässt sich perfekt in diesen Prozess einbinden, da er vollständig biologisch abbaubar ist.